Dienstag, 30. November 2010

Leserbrief zu den Artikeln in SZ "Heimstettener Straße entzweit den Ort" und MM "Heimstettener Straße wieder öffnen"


Öffnung Heimstettener Straße – Dumme Entscheidung mit fatalen Folgen

Wieder einmal wurde das leidige Thema Öffnung der Heimstettener Straße diskutiert. Einige Anwohner der Zugspitzstraße forderten eine schnelle Öffnung, ohne Rücksicht auf den jetzt laufenden Ortsentwicklungswettbewerb.
Das vorgeschobene Argument war, man möchte für eine bessere Verteilung des Verkehrs die Öffnung der Heimstettener Straße für LKW, PKW und Busse. Aber wie war das noch vor ein paar Jahren? Als damals die Wählervereinigung Lebenswertes Kirchheim (LWK) prophezeite, dass eine Öffnung nur für den Bus ein vorgeschobenes Argument sei, um diese Straße für den gesamten Verkehr zu öffnen, wurde dies als pure Panikmache bezeichnet. Inzwischen forderten einige Bürger sogar schon eine Anbindung an die M1. Traurig ist, dass selbst die anwesenden Vertreter des Kirchheimer Schulfördervereins für eine Öffnung der Heimstettener Straße gestimmt haben, obwohl die Heimstettener Straße doch unmittelbar an unseren beiden größten Schulen vorbeiführt. Eine Besucherin meinte darauf etwas zynisch: „Man solle den Schulförderverein doch besser in Verkehrsförderverein umtaufen lassen.“ Genauso unglücklich muss man den Auftritt des Gemeinderats Rüdiger Zwarg interpretieren. War er noch in der Florianstraße, wo er selbst wohnt, ein agressiver Gegner des LKW-Verkehrs und ein Fürsprecher von Verkehrssicherheit , ist er beim Thema Öffnung der Heimstettener Straße ein leidenschaftlicher Verfechter des schnellen Durchgangsverkehrs.
Eine Öffnung der Heimstettener Straße zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine dumme Entscheidung mit fatalen Folgen. Bis heute hat keiner der Befürworter der Öffnung ein Konzept für die Fußgänger und Radfahrer, die heute zahlreich den Fußweg zwischen Gymnasium und Collegium 2000 benutzen, auch nur einmal erwähnt. Ist etwa eine schnelle Verkehrsverbindung zwischen Kirchheim und Heimstetten wichtiger als die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, der Radfahrer und der Senioren? Hatte der Kirchheimer Schulförderverein beim Radweg zwischen Heimstetten und der Realschule Aschheim noch ein besonders sicheres Konzept gefordert, ist man hier einfach mal für eine Öffnung der Heimstettener Straße für LKW, PKW und Bus. Warum? Gehen hier etwa Parteiinteressen vor?
Neben den Schulen ist ein weiterer Brennpunkt das Collegium 2000, das durch eine Öffnung der Heimstettner Straße großen Schaden nehmen könnte. Bleibt das Collegium 2000 dann immer noch für die Bewohner attraktiv, wenn zukünftig in unmittelbarer Nähe LKW's , PKW's und Busse vorbeirauschen? Welche Kosten müssten für zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen aufgebracht werden?
Die Wählervereinigung Lebenswertes Kirchheim (
LWK) spricht sich nach wie vor gegen eine Öffnung der Heimstettener Straße aus. Die Sicherheit der Schulkinder, die Lebensqualität der im Seniorenheim lebenden Bewohner, das fehlende Verkehrskonzept und die zukünftige, nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde sind uns einfach viel zu wichtig. Die von einigen Parteien so vehement geforderte Nord-Süd Verbindung könnte irgendwann vielleicht eine Anbindung zur M1 bekommen. Deshalb benötigt unsere Gemeinde zuerst eine Lösung für eine Ortsumgehung, bei der der Schwerlast- und Fremdverkehr abgeleitet werden kann. Darauf aufbauend könnten dann neue und vernünftige Lösungen für den innerörtlichen Verkehr geschaffen werden. Wie auch schon bei der Diskussion um das Projekt „Neue Ortsmitte“, das inzwischen nur noch Geschichte ist und durch eine zukunftsweisende Ortsentwicklungsplanung ersetzt wurde, wird auch hier die LWK das Unmögliche wagen, um das Mögliche zu erreichen.
Harald Fratz
Gemeinderat und Fraktionssprecher
Wählervereinigung Lebenswertes Kirchheim e.V. (LWK)

Sonntag, 28. November 2010

Kommentar zur Kolumne der Neuen Union - Soziale Kompetenz

Es ist schön zu lesen, dass sich die Fraktion der Neuen Union zum Ziel gesetzt hat, soziale Verantwortung in der Gemeinde zu pflegen. Aber, was ist soziale Verantwortung? Eine Heimstettner Straße zur meistbefahrenen Kirchheimer Durchgangsstraße zu entwicklen, in der sich neben den zwei größten Kirchheimer Schulen auch noch das Collequium 2000 befindet? Das NU Mitglied Heimz Fath ist Aufsichtsratsvorsitzender des Colleqiums 2000. Hat er über die weitreichenden Kosequenzen nachgedacht? NU Mitglied Susanne Merten-Wente ist Verbandsrätin in Zweckverband der Grund- und Hauptschule Kirchheim? Wie verantwortungsvoll ist Ihr Handeln?
Die zwei Fraktionssmitglieder der NU kritisieren das Verhalten anderer Fraktionen und Gemeinderäte. Dabei sollten sich beide selbstkritisch im Spiegel anschauen.

Wie schrieb mir eine Kirchheimer Bürgerin als Reaktion auf die Kolumne der Neuen Union:
"Es soll Leute geben, die sich als sozial kompetent darstellen. Sie kehren aber nicht ihren Dreck vor Ihrer eigenen Hautüre, sondern werfen diesen gerne Ihren Nachbarn vor deren Türe."
Dazu möchte ich nichts hinzufügen.

Freitag, 12. November 2010

Gemeinderatsbeschluss wurde gekippt - SPD Antrag gescheitert

In der Gemeinderatssitzung vom 09.11. wurde der Beschluss, die Heimstettner Straße für PKW und Bus zu öffnen, wieder gekippt.
Ein Formfehler im Antrag der SPD machte eine wiederholte Abstimmung nötig. Die SPD stellte nun den folgenden Antrag: Die Heimstettner Straße für den gesamten Verkehr - also auch LKW Verkehr - zu öffnen. Mit einem Abstimmungsergebnis von 12:12 wurde dieser Antrag abgelehnt. Bedenklich waren die verschiedenen Äußerungen einzelner Gemeinderatsmitglieder, die nach unserem Empfinden teilweise unter die Gürtellinie gingen.